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KCA intensiviert Integration von ukrainischen Geflüchteten in Arbeit

Nicht erst seit dem Wiedererstarken der politischen Diskussion um die berufliche Teilhabe von Flüchtlingen aus der Ukraine im dritten Kriegsjahr legt das Kommunale Center für Arbeit (KCA) seinen Fokus darauf, Betroffene in Arbeit zu vermitteln. Um diesen Anstrengungen noch mehr Bestimmtheit zu verleihen, lud das Jobcenter des Main-Kinzig-Kreises Ende Juni über 2.500 erwerbsfähige Ukrainerinnen und Ukrainer zu zwei Informations- und Beratungstagen ein. Die Resonanz der Veranstaltungen in Wächtersbach und Langenselbold war sehr vielversprechend. „Wir konnten hunderte Beratungsgespräche in großer Intensität führen und das Interesse unserer Klientinnen und Klienten insbesondere an offenen Stellenangeboten war durchgängig hoch“, so Beate Langhammer, Vorstandsvorsitzende des KCA.

Von Beginn des russischen Angriffskrieges an habe man der Betreuung ukrainischer Geflüchteter Priorität eingeräumt, so Langhammer. Dazu habe man eine eigenständige Organisationseinheit geschaffen und einen neuen KCA-Standort in Langenselbold etabliert. „Die Situation dieser Personengruppe unterliegt ebenso Schwankungen wie die Anforderungen des Arbeitsmarktes“, weiß Langhammer. Daher habe man in den zurückliegenden zweieinhalb Jahren immer flexibel auf sich ändernde Rahmenbedingungen reagiert. „Galt es in den ersten Monaten noch flächendeckend mobile Grundlagenberatung zu organisieren, hat sich der Fokus inzwischen auf individuelle Berufswegeplanung verschoben.“

Andreas Hofmann, Erster Kreisbeigeordneter und Verwaltungsratsvorsitzender des KCA, begrüßt dieses Engagement: „Es war die richtige Entscheidung, die Ukrainerinnen und Ukrainer separat zu betreuen. Die Personengruppe profitiert davon sehr deutlich, da sie sich in vielerlei Hinsicht von anderen Menschen im Bürgergeldbezug unterscheidet. Darüber hinaus sind für das KCA aus dieser Herangehensweise zahlreiche wertvolle Impulse hervorgegangen – insbesondere im Bereich der Digitalisierung. Das hat sich bewährt, daran halten wir weiter fest.“ Wichtig sei dabei zu betonen, dass sich besagtes Phänomen positiv auf alle Leistungsbeziehenden des KCA auswirke – unabhängig vom Flucht- bzw. Migrationshintergrund. „Einfaches Beispiel ist das online-Antragsverfahren. Das KCA hat das bei den Ukrainern getestet und als es sich bewährt hatte für alle Klientinnen und Klienten zugänglich gemacht.“

Generell sei Hofmann mit Blick auf das Bürgergeld ein Verfechter des ursprünglichen Prinzips vom „Fördern und Fordern“. „Diese Kernphilosophie aus der Anfangszeit des Sozialgesetzbuches II findet aktuell in der politischen Debatte erfreulicherweise wieder mehr Beachtung, nachdem dass einige Jahre eher in den Hintergrund getreten war. Das KCA richtet sein Handeln mit den Betroffenen konsequent danach aus – wir schaffen Chancen für die Menschen aber wir erwarten im Gegenzug auch ehrliches Bemühen und die Bereitschaft, etwas an der eigenen Situation zu verändern.“ Entscheidend sei es, bei der Mobilisierung, Qualifizierung und Integration Arbeitsuchender mit Nachdruck am Ball zu bleiben.